Chocolate Chip Cookies – amerikanische Schokokekse
Chocolate Chip Cookies sind die beliebtesten Kekse sowohl in den USA als auch in Kanada. Außen knusprig, innen noch ein wenig weich, und wenn man von so einem Cookie abbeißt, entfaltet sich im Mund ein herrliches Schokoladenaroma. Man kann die Kekse in jedem Supermarkt, und sei er noch so klein, kaufen, aber viele Familien backen nach dem eigenen Lieblingsrezept und haben die passenden Zutaten immer im Haus.
Das trifft auch bei mir zu! Die Kinder haben sich angesagt? Dann backe ich doch schnell mal zwei, drei Bleche Chocolate Chip Cookies. Sie eignen sich als Vormittags- und Nachmittagskekse, sind zuverlässige Begleiter bei jedem Picknick und verschwinden auch vom Weihnachtsplätzchenteller in rasender Eile, während die Krümel sich über den Tisch verbreiten.
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Cookies mit langer Geschichte
Die Chocolate Chip Cookies können bereits auf eine lange Tradition zurückblicken. Das Originalrezept wurde in den späten 1930er Jahren von einer Köchin namens Ruth Wakefield kreiert, die in Whitman, Massachusetts, ein Restaurant mit dem Namen „Toll House“ (Zollhaus) betrieb, ursprünglich ein Rasthaus für Reisende.
Ruths Kochkünste, vor allem aber ihre herrlichen Kuchen und Desserts, lockten Gäste aus dem ganzen Nordosten herbei. Eines Tages hatte die Köchin eine Idee. Sie nahm eine Tafel „Nestlé Semi-Sweet Chocolate“, hackte sie in kleine Stücke und mengte diese unter einen Plätzchenteig aus Mehl, Butter, Zucker und Eiern. Was sie dann wenig später aus ihrem Backofen zog, war eine köstliche Kombination aus knusprigem Keks und weichen Schokoladenstückchen.
Ruth probierte ihre Kreation mit geschlossenen Augen, lächelte zufrieden und sagte: „Das wird ein Hit!“ Als mehrere große Zeitungen in den Neuenglandstaaten das Rezept für ihre Leserinnen abdruckten, konnten auch die amerikanischen Hausfrauen ihre Familien mit leckeren Keksen beglücken. Woraufhin Nestlés Umsatz mit dieser Schokolade raketenartig in die Höhe stieg.
Ruth war eine tüchtige Geschäftsfrau. Sie nahm Kontakt mit der Firma auf und handelte einen Deal aus: Nestlé durfte ihr Rezept auf die Verpackung der halbsüßen Schokolade drucken, und dafür erhielt die findige Küchenfee die feinen Kakaoriegel kostenfrei bis an ihr Lebensende. Anfangs verkaufte die Firma die Schokolade noch am Stück, verlegte sich dann aber darauf, sie in gebrauchsfertigen Stückchen zu produzieren.
Einige Jahre später verkaufte Ruth die Namensrechte für ihr Restaurant an Nestlé, und seitdem prangt der Name „Toll House“ auf jeder Packung der Chocolate Chips. Unter dieser Bezeichnung findet man sie noch heute in den Regalen der Supermärkte, ein Traditionsprodukt, das so bekannt und beliebt ist wie kaum ein anderes.
Chocolate Chip Cookies – mein Rezept
Zutaten für ca. 30 Kekse:
100 g weiche Butter
100 g brauner Zucker
1 Prise Salz
2 kleine Eier
100 g Dinkelvollkornmehl
100 g weißes Mehl
½ TL Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
100 g gehackte Nüsse
100 g gehackte Zartbitterschokolade
Zubereitung:
Den Backofen auf 180°C vorheizen und zwei Bleche mit Backpapier auslegen. Butter und Zucker verrühren, Eier und Vanillezucker hinzufügen. Das Mehl mit dem Backpulver und dem Salz vermischen und alles zu einem festen Teig verkneten. Nüsse und Schokolade hinzufügen.
Mit einem Teelöffel runde Bällchen aus dem Teig stechen, auf das Backblech geben und leicht flachdrücken. Zwischen den Bällchen sollte reichlich Abstand bleiben, damit der Teig sich während des Backens ausbreiten kann. Die Cookies bei 180°C etwa 10 bis 12 Minuten backen. Danach auf einem Kuchengitter auskühlen lassen.
Aufmerksame Leserinnen und Leser werden festgestellt haben, dass die Zuckermenge sehr moderat ist. Amerikaner mögen es gerne süß und würden noch einmal 100 Gramm weißen Zucker hinzufügen, aber meiner Familie, Kinder eingeschlossen, reicht die Hälfte der süßen Kristalle.
Weitere typisch amerikanische Rezepte können Sie in diesem Buch nachlesen:
Das USA-Lesebuch: Impressionen und Rezepte aus dem Land der großen Träume